Feuchtigkeitsausgleichende Materialien, auch als hygroskopische Materialien bekannt, haben die Fähigkeit, Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufzunehmen und bei Bedarf wieder abzugeben. Diese Eigenschaft ermöglicht es, das Raumklima zu stabilisieren und die Luftfeuchtigkeit auf einem angenehmen Niveau zu halten.
Der Einsatz feuchtigkeitsausgleichender Materialien ist besonders in Gebäuden von Bedeutung, da eine angemessene Luftfeuchtigkeit wesentlich für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohner ist. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zu Schimmelbildung und anderen Feuchtigkeitsproblemen führen, während zu niedrige Luftfeuchtigkeit Beschwerden wie trockene Haut und Atemwege verursachen kann.
Beispiele für feuchtigkeitsausgleichende Materialien sind bestimmte Arten von Putzen, Gipsplatten, Lehmbaustoffe, Naturfasern wie Wolle und einige Holzarten. Diese Materialien können überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist, und die Feuchtigkeit wieder abgeben, wenn die Luft trockener wird.
Im Kontext des nachhaltigen Bauens und in Gebäudebewertungssystemen werden feuchtigkeitsausgleichende Materialien für ihre Fähigkeit geschätzt, zur Schaffung eines gesunden und komfortablen Raumklimas beizutragen. Ihre Verwendung kann die Notwendigkeit mechanischer Entfeuchtung oder Befeuchtung reduzieren und somit zur Energieeffizienz des Gebäudes beitragen.