Altlasten im Umwelt- und Baubereich beziehen sich auf Boden- oder Grundwasserverunreinigungen, die durch frühere industrielle oder gewerbliche Aktivitäten verursacht wurden. Diese Kontaminationen können aus einer Vielzahl von Quellen stammen, einschließlich ehemaliger Fabriken, Raffinerien, Bergwerke, Tanklager, Mülldeponien und chemischer Behandlungsanlagen.
Altlasten können verschiedene Schadstoffe wie Schwermetalle, Chemikalien, Öle und andere gefährliche Stoffe enthalten, die potenzielle Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstellen. Vor der Entwicklung oder Sanierung von Grundstücken, die möglicherweise kontaminiert sind, ist es wichtig, eine gründliche Untersuchung durchzuführen, um das Ausmaß und die Art der Kontamination zu ermitteln.
Die Sanierung von Altlasten ist oft ein komplexer und kostspieliger Prozess, der spezialisierte Techniken und Maßnahmen erfordert, um die Schadstoffe sicher zu entfernen oder zu neutralisieren. Methoden zur Altlastensanierung können Bodenaushub, biologische Behandlung, chemische Behandlung, Einkapselung und andere Technologien umfassen.
Im Kontext des nachhaltigen Bauens und bei Gebäudezertifizierungen wie der DGNB wird der Umgang mit Altlasten als wichtiger Aspekt der umweltverträglichen Grundstücksnutzung und der Reduzierung von Umweltrisiken betrachtet. Die Sanierung kontaminierter Standorte trägt nicht nur zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt bei, sondern ermöglicht auch die Wiedernutzung und Aufwertung von Brachflächen, was zur nachhaltigen Stadtentwicklung beiträgt.