Ewigkeitskosten

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Ewigkeitskosten, auch bekannt als Folgekosten oder Nachsorgekosten, beziehen sich auf langfristige oder dauerhafte Kosten, die nach der Nutzung, Schließung oder Stilllegung einer Einrichtung, eines Bauwerks oder einer Anlage entstehen. Diese Kosten können für die Überwachung, Wartung, Sanierung, Endlagerung oder für Maßnahmen zur Vermeidung von Umweltschäden anfallen.

Ewigkeitskosten sind besonders relevant in Bereichen wie dem Bergbau, der Energieerzeugung (insbesondere Kernenergie), der Abfallwirtschaft und der chemischen Industrie. Beispiele für Ewigkeitskosten sind:

  1. Kosten für die Überwachung und Wartung von stillgelegten Bergwerken, um Wasserverschmutzung oder Bodensenkungen zu verhindern.
  2. Kosten für die sichere Lagerung und Überwachung von radioaktivem Abfall über lange Zeiträume.
  3. Sanierungskosten für kontaminierte Standorte, die nach der Schließung von Industrieanlagen entstehen.
  4. Kosten für die Nachsorge von Deponien, einschließlich der Überwachung von Deponiegasen und Sickerwasser.

Die Berücksichtigung von Ewigkeitskosten ist wichtig für eine umfassende Bewertung der ökologischen und ökonomischen Auswirkungen von Projekten und Anlagen. Sie zeigt die Bedeutung der nachhaltigen Planung und des verantwortungsvollen Umgangs mit Ressourcen auf. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden und Infrastrukturprojekten werden Ewigkeitskosten als Teil der Lebenszykluskostenanalyse betrachtet, um eine ganzheitliche Einschätzung der langfristigen finanziellen und ökologischen Auswirkungen zu ermöglichen.