Nahversorgung bezieht sich auf die Verfügbarkeit von Einrichtungen und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs innerhalb einer kurzen Distanz von Wohngebieten. Dies umfasst typischerweise Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Postämter, Banken, Arztpraxen, Schulen und Kindergärten sowie lokale Geschäfte und Dienstleistungen. Eine gute Nahversorgung ist ein wesentlicher Aspekt der städtischen und ländlichen Planung, da sie die Lebensqualität der Bewohner direkt beeinflusst und zur Schaffung lebenswerter Gemeinschaften beiträgt.
Die Vorteile einer gut ausgebauten Nahversorgung sind vielfältig:
- Erhöhte Lebensqualität und Komfort: Kurze Wege zu alltäglichen Dienstleistungen und Einkaufsmöglichkeiten erleichtern den Alltag und sparen Zeit.
- Förderung der Fußgänger- und Fahrradfreundlichkeit: Eine gute Nahversorgung reduziert die Notwendigkeit, für alltägliche Erledigungen das Auto zu nutzen, und unterstützt somit umweltfreundlichere Mobilitätsformen.
- Stärkung lokaler Wirtschaft und Gemeinschaft: Lokale Geschäfte und Dienstleister tragen zur wirtschaftlichen Vielfalt und zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls bei.
- Reduzierung von Verkehr und Umweltbelastung: Weniger Autofahrten bedeuten geringere Verkehrsdichte, weniger Lärm und Luftverschmutzung.
- Soziale Inklusion: Eine gute Nahversorgung ist besonders wichtig für Menschen ohne eigenes Fahrzeug, ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Behinderungen.
Im Kontext des nachhaltigen Bauens und der Stadtplanung wird die Schaffung einer effektiven Nahversorgungsstruktur als Schlüssel zur Förderung nachhaltiger und lebenswerter urbaner Räume angesehen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der städtischen Infrastruktur und trägt zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei, indem sie die Abhängigkeit von Kraftfahrzeugen verringert und lokale Wirtschaftskreisläufe stärkt.