Der Begriff „ökosozialer Lebensraum“ bezieht sich auf eine Umgebung, die sowohl ökologische als auch soziale Aspekte in der Gestaltung und Nutzung von Lebensräumen berücksichtigt. Dieses Konzept zielt darauf ab, Räume zu schaffen, die sowohl umweltverträglich als auch förderlich für das soziale Wohlbefinden und die Gemeinschaft sind.
In einem ökosozialen Lebensraum werden nachhaltige Praktiken wie der Einsatz erneuerbarer Energien, die Verwendung umweltfreundlicher Materialien, effiziente Wassernutzung und Abfallmanagement integriert. Gleichzeitig wird großer Wert auf soziale Aspekte wie inklusive, barrierefreie und vielfältige Gemeinschaftsräume, Förderung der sozialen Interaktion und der lokalen Kultur sowie Zugänglichkeit und Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel gelegt.
Das Konzept des ökosozialen Lebensraums findet Anwendung in der Stadt- und Raumplanung, in der Architektur und im Wohnungsbau. Es ist besonders relevant im Kontext von nachhaltigen Entwicklungszielen, da es darauf abzielt, eine harmonische Balance zwischen menschlichen Bedürfnissen, sozialer Gerechtigkeit und dem Schutz der natürlichen Umwelt zu erreichen.
In der Baubiologie spiegelt sich dieses Konzept in der Bewertung von Gebäuden und Quartieren wider, die sowohl ökologische als auch soziale Kriterien erfüllen.